Die Klinik für Kardiologie und Angiologie der Universitätsklinik Essen bietet das gesamte Behandlungsspektrum der modernen Herz-Kreislaufmedizin. Wir wollen Ihnen in diesem Bereich unser umfangreiches Behandlungsspektrum ausführlich präsentieren. Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, unser Experten-Team kennenzulernen und Kontakt aufzunehmen.

Angiologische Therapie

Wir setzen zur Behandlung modernste diagnostische und therapeutische Verfahren ein:

  • Duplexsonographie
  • konventionelle Angiographie
  • CO2-Angiographie bei eingeschränkter Nierenfunktion
  • Ballonkatheter
  • Stents (Gefäßstützen)
  • spezielle Rekanalisations-Systeme

Zur dauerhaften Entfernung von Blutgerinnseln (Thromben) verwenden wir u. a. Thrombektomie- und Lysekatheter der neuesten Generation. Durch diese Methoden können wir viele Gefäßeingriffe über einen Katheter durchführen und große, komplikationsreiche Operationen vermeiden.

Die ambulante und stationäre Versorgung erfolgt durch ein festes hochspezialisiertes Ärzte- und Pflegeteam in enger Kooperation mit den Partnerkliniken der Gefäßchirurgie und Radiologie.

Terminvereinbarung

Eine Ärztin bei einer Sonografie der Beinvenen.

Lungenarterienembolie

Lungenarterienembolien gehören nach Herzinfarkt und Schlaganfall zu den dritthäufigsten kardiovaskulären Todesursachen. Eine Lungenarterienembolie entsteht, wenn ein Blutgerinnsel die Gefäße zwischen Herz und Lungenstrombahn verstopft. Hierdurch kann es zu akut einsetzender Luftnot und zu einer Überlastung des Herz-Lungenkreislaufes kommen. Aufgrund der häufig vitalen Bedrohung benötigen Patient*innen mit einer Lungenarterienembolie eine rasche und zielgerichtete Therapie. Während bei milden Lungenarterienembolien eine medikamentöse Blutverdünnung häufig therapeutisch ausreicht, bedarf es bei schweren Verläufen einer mehrschichtigen, teils interventionellen Therapie.

Unser eingespieltes PERT-Team (Pulmonary Embolism Response Team) steht hier mit langjähriger Expertise und modernster Technik rund um die Uhr bereit.

Terminvereinbarung

Eine Ärztin erläutert dem Patienten den Befund.

Hypertrophe Obstruktive CardioMyopathie (HOCM)

Die Hypertrophe Obstruktive CardioMyopathie (HOCM) gehört zu den angeborenen Herzerkrankungen, die nicht geschlechtsabhängig vererbt werden können. Durch die Mutation eines oder mehrerer Gene kommt es zu einer Verdickung des gesamten Herzmuskels, die insbesondere auch die Ausstrombahn der linken Herzkammer betrifft. Mittels hochauflösender Ultraschalluntersuchungen können wir gezielt die Verengung der Ausstrombahn detektieren. Therapeutisch bieten wir die kathetergeführte Septalastablation an. Hiermit wird gezielt das störende Herzmuskelgewebe verödet, um die Einengung des Ausflusstraktes durch die Muskelverdickung zu reduzieren oder gar zu beseitigen.

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Intensivmedizin

Unser 20 Betten umfassende Intensiv- und Überwachungsbereich ermöglicht die Versorgung der am schwersten erkrankten Patienten und Patientinnen nach modernsten, internationalen medizinischen Standards auf höchstem Niveau. Auf zwei Stationen verteilt führen wir auf unserer Intermediate Care Station (Med-IMC II) acht Betten und auf unsere Intensivstation (Med-INT II) zwölf voneinander getrennte Beatmungsplätze.

Kathetergestütze Aortenklappenimplantation (TAVI)

Eine Verengung der Aortenklappe (Aortenklappenstenose) zählt zu den häufigsten Herzklappenerkrankungen in Deutschland. Etwa drei bis vier Prozent der 60- bis 70-Jährigen sowie bis zu zehn Prozent der über 80-Jährigen leiden darunter.

Ist die Herzklappe so stark verengt, dass es zu Luftnot bei Belastung oder sogar in Ruhe kommt, raten Kardiologen in der Regel zu einem Ersatz der Herzklappe. Bei der Standardoperation zur Behandlung der Aortenklappenstenose wird der Brustkorb eröffnet, der Patient an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen und das Herz stillgelegt. Der Herzchirurg entfernt die krankhaft veränderte Klappe und ersetzt sie durch eine Klappenprothese; eine Reparatur ist hier seltener möglich. Dieses Verfahren wird seit Jahrzehnten angewendet, und es können damit sehr gute langfristige Ergebnisse erzielt werden.

Bei inoperablen Hochrisikopatienten und älteren Patienten, für die nicht die Standardoperation in Frage kommt, steht seit rund 15 Jahren die schonendere kathetergestützte Aortenklappen-Implantation, kurz „TAVI“ (Transcatheter Aortic Valve Implantation) zur Verfügung.

Als zertifiziertes TAVI-Zentrum verfügen wir über ein Team aus Ärzten und Pfleger mit langjähriger Erfahrung im Bereich der kathetergestützten Aortenklappenimplantation. Im Rahmen eines stationären Aufenthaltes erfolgen vor der eigentlichen Behandlung auch die vorbereitenden Untersuchungen:

  • Herzkatheteruntersuchung
  • Transösophageale Echokardiographie des Herzens
  • CT-Bildgebung der Aorta und der Gefäße

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Koronare Herzkrankheit (KHK)

Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Krankheit der Herzkranzgefäße, also der Adern, die das Herz mit Blut versorgen. Sie entwickelt sich in einem schleichenden Prozess und ist oft lange unbemerkt. Die KHK zählt weltweit zu den häufigsten Herzerkrankungen. Unser Team der interventionellen Kardiologie verfügt über eine hohe Kompetenz und Expertise in der invasiven Diagnostik und Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen. Wir untersuchen und behandeln das gesamte Spektrum von Herz- bzw. Gefäßerkrankungen.

Hierzu setzen wir modernste diagnostische und therapeutische Verfahren ein:

  • Ballondilatation und Stentversorgung von hochgradig verengten Herzkranzgefäßen (PTCA)
  • Wiedereröffnung von verschlossenen Herzkranzgefäßen (Rotablation)
  • Ballondilatation und Stentversorgung von komplexen Veränderungen der Herzkranzgefäße mit Schutz durch Unterstützungssysteme (Impella, passagere Schrittmacher)

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LAA-Verschluss

Das linke Vorhofohr (LAA) ist eine Muskeltasche, die mit dem linken Vorhof des Herzens verbunden ist. Als ein normaler Bestandteil der Anatomie des Herzens verursacht es bei der Normalbevölkerung keine Probleme. Bei Patienten mit Vorhofflimmern jedoch stellt die Muskeltasche eine Hauptquelle für die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) dar. Um daraus resultierenden Schlaganfällen vorzubeugen, werden viele Patienten mit Vorhofflimmern daher mit Gerinnungshemmern behandelt. Dies hat wiederum ein erhöhtes Blutungsrisiko zur Folge. In bestimmten Fällen bieten wir daher den Verschluss des linken Vorhofohres mittels Schirmchen (LAA-Occluder) an. Der Eingriff wird im Katheterlabor durchgeführt.

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Sonografiebild einer Herzkammer.

Onkologische Kardiologie

In den letzten Jahren sind immer bessere Therapiekonzepte für Patienten mit Tumorerkrankungen entwickelt worden, die dazu geführt haben, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Tumorerkrankungen signifikant angestiegen ist. Gleichzeitig konnte man jedoch sehen, dass es zu einer Zunahme der Morbidität (Sterblichkeit) der Patienten gekommen ist.

Die onkologische Kardiologie widmet sich der Risiko-Stratifizierung, Früherkennung und Therapie kardiovaskulärer Nebenwirkungen bei jeglicher Art von Tumortherapie.

Wir arbeiten mit modernen Bildgebungs-Techniken, der Bestimmung sensitiver Biomarker und teils selbst entwickelten Algorithmen zur Früherkennung und Therapie von tumortherapie-assoziierten kardiovaskulären Erkrankungen. Hierzu arbeiten wir sehr eng mit dem westdeutschen Tumorzentrum zusammen.

PFO-/ASD-Verschluss

Etwa 80 % der Schlaganfälle werden durch Thromben verursacht, welche im Herzkreislaufsystem entstehen. Bei bis zu 40 % der ischämischen Insulte kann trotz ausführlicher Emboliequellensuche jedoch keine therapierbare Ursache gefunden werden (kryptogener Schlaganfall). Aktuell wird davon ausgegangen, dass ein wesentlicher Teil der kryptogenenen Insulte auf das Vorhandensein eines PFO (Persistierendes Foramen ovale) zurückzuführen ist.

Haben wir den Verdacht auf ein PFO, so erfolgt eine hochauflösende transösophageale Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens) mit Hilfe derer ein offenes Foramen ovale detektiert werden kann. Mittels moderner kathetergeführter Implantation eines PFO-Verschlusssystems können wir das Foramen ovale im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes anschließend minimalinvasiv verschließen.

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Ein PFO-Verschluss vor der Implantation.
Ein Kardiologe im OP.

Rhythmologie

In der Rhythmologie und Elektrophysiologie behandeln und beraten wir Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Neben der Behandlung lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen ist auch die Wiedererlangung und Steigerung der Lebensqualität unser Ziel. Dabei legen wir größten Wert auf eine individualisierte, leitliniengerechte Abklärung und Behandlung von Rhythmusstörungen mittels modernster Verfahren.
Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen ersten Eindruck über unsere Behandlungsmöglichkeiten vermitteln.

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Sportkardiologie und klinische Leistungsphysiologie

Unsere sportkardiologische Ambulanz verfügt über das gesamte sportmedizinische Untersuchungsspektrum, inklusive aller universitärer kardiologischer Untersuchungsmethoden, für Leistungs- und Breitensportler sowie Patienten. Durch individuelle Leistungsdiagnostik, inklusive Laktatdiagnostik, erhalten unsere Sportler und Patienten strukturierte Trainingsempfehlungen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Prävention sowie zur maßgeschneiderten Therapie des gesamten kardiologischen Krankheitsspektrums.  

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