Team

Dr. med.
Lars Michel

Der Klinikbereich

Das Westdeutsche Herz-und Gefäßzentrum ist ein zertifiziertes, überregionales Zentrum für die Behandlung von Patienten mit allen Formen der Herzinsuffizienz (Herzschwäche).
Wir sind spezialisiert auf die Diagnose, die Behandlung und die langfristige Betreuung von Patienten mit dieser Erkrankung.
Gleich zu Anfang der Diagnose Herzinsuffizienz sollten für die betroffenen Patienten und die behandelnden Ärzte gemeinsame Ziele definiert und nachverfolgt werden. In unserer Klinik werden Patienten mit Herzinsuffizienz vollumfänglich von einem spezialisierten Expertenteam begleitet. Dieses setzt sich aus spezialisierten Ärzten und Krankenschwestern, Kardiotechniker, Koordinatoren, Wundexperten, Ernährungsmediziner, Intensivmedizinern, Palliativmedizinern, Psychosomatikern, Sportmediziner und Physiotherapeuten zusammen.

Spezialsprechstunde

In unserer Spezialsprechstunde für Herzinsuffizienz werden die wichtigsten diagnostischen Maßnahmen durchgeführt um eine ätiologische Abklärung der Erkrankung einzuleiten. Den Patienten stehen alle modernen Bildgebungsverfahren, spezielle Laboruntersuchungen und interventionellen diagnostischen Verfahren zur Verfügung. Außerdem dient die Sprechstunde als zentrale Versorgungsstelle für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, Patienten mit einem ventrikulären Assist-Device (VAD) oder Kunstherz und für Patienten vor und nach einer Herztransplantation. Besonders für Patienten mit rückkehrenden Beschwerden bietet sich die Möglichkeit des Telemonitorings der intrakardialen Druckverhältnissen (CARDIOMEMS) und der Anbindung an das kooperierende Westdeutsche Zentrum für angewandte Telemedizin (WZAT). Sollte die Schwere der Erkrankung einen Krankenhausaufenthalt nötig machen stehen sowohl unsere Heart-Failure-Unit als auch unsere medizinische Intensivstation, die speziell für die Bedürfnisse der Patienten mit Herzinsuffizienz austattet sind, in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.

Gemeinsam sind wir stärker – das Herzinsuffizienz Netzwerk im Ruhrgebiet

In Folge der langjährigen Kooperation mit verschiedenen Kliniken und Praxen im Ruhrgebiet ist das RUHR-Herzinsuffizienz–Netzwerk gegründet worden. Oberstes Ziel ist der enge klinische, wissenschaftliche und kollegiale Austausch zwischen den Praxen und den Schwerpunktkliniken um möglichst allen betroffenen Patienten den Zugang zu allen evidenzbasierten Therapien zu ermöglichen. Im Rahmen des wöchentlichen digitalen Herzinsuffizienz-Boards bietet sich die Möglichkeit zur interdisziplinären Diskussion von komplexen Szenarien. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen mit uns Kontakt aufzunehmen und sich aktiv zu beteiligen.

Weitere Informationen

Kardiale Amyloidose

Der Schwerpunkt „Kardiale Amyloidose“ stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Klinik für Kardiologie und Angiologie dar. Obgleich die Erkrankung lange als Rarität betrachtet und dementsprechend massenhaft übersehen wurde, haben die letzten Jahre gezeigt, dass es eine der häufigsten Herzmuskelerkrankungen ist und eher als Volkskrankheit des höheren Lebensalters bezeichnet werden muss.

Seit 2018 werden Risikopatienten von unserem Expertenteam systematisch nach Merkmalen dieser Krankheit im Rahmen der klinischen Routine untersucht und entsprechend behandelt. Am Standort konnte innerhalb kürzester Zeit eines der größten nationalen Amyloidosezentren etabliert werden – das Essener Zentrum für Kardiale Amyloidose.

Das Zentrum dient als Referenzinsitution für betroffene Patienten aber auch für ärztliche Kollegen, die den wissenschaftlichen Austausch über diese besondere und maligne Krankheit suchen. In enger Kooperation mit anderen Fachrichtungen wird im Falle eines multiplen Organbefalls ein individualisiertes Therapiekonzept erstellt und im Rahmen einer regelmäßigen interdisziplinären Konferenz abgestimmt. In der Spezialsprechstunde für Kardiale Amyloidose werden jährlich über 150 Patienten mit Amyloidose erstdiagnostiziert und nach den aktuellsten, wissenschaftlichen Standards behandelt. Das gesamte Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten von Medikamenten bis hin zur Herztransplantation steht unseren Patienten uneingeschränkt zur Verfügung.

Über das Essener Zentrum für Kardiale Amyloidose

Das Zentrum für Kardiale Amyloidose am Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum der Universitätsmedizin Essen ist die primäre Versorgungseinheit für Patientinnen und Patienten mit einer Herzbeteiligung im Rahmen einer systemischen Amyloidose.

Das Behandlungsteam besteht aus Kardiologinnen und Kardiologen mit ausgewiesener Expertise in der Behandlung der Amyloidose sowie anderer Herzmuskelerkrankungen und aller Formen der Herzinsuffizienz einschließlich seltener Krankheitsbilder.

Ziel ist es den betroffenen Patientinnen und Patienten eine optimale Versorgung anzubieten, das Bewusstsein über diese bisher unterschätze Krankheit zu steigern und das wissenschaftliche Verständnis der Amyloidose zu fördern. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Wissenschaftlern aus anderen Kliniken und Einrichtungen der Universitätsmedizin Essen und internationalen Kooperationspartnern an der Entwicklung innovativer Verfahren zur frühzeitigen Erkennnung der Amyloidose und zur effektiven Behandlung der damit verbundenen Gesundheitsfolgen.

Am Zentrum für Kardiale Amyloidose bieten wir das gesamte Spektrum moderner Verfahren für die Diagnose und Therapie der Kardialen Amyloidose an. Neben traditionellen Verfahren, die bei der Abklärung der Amyloidose zum Einsatz kommen, wie z.B. die Myokardbiopsie, bitten wir moderne kardiale Bildgebung einschließlich molekularer Diagnostik die uns eine detaillierte Darstellung der Herzfunktion ermöglicht. Unter anderem verfügen wir am Standort gemeinsam mit der Klinik für Nuklearmedizin sowie dem Institut für Radiologie über folgende diagnostische Verfahren:

  • Echokardiographie einschl. Speckle-Tracking-Echokardiographie
  • Endomyokardbiopsie
  • Kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie
  • Szintigraphie (SPECT, Single Photon Emission Computed Tomography)
  • Positronen Emissionstomographie
  • Nuklearmedizinische / Radiologische Hybridverfahren (PET/MRT, PET/CT)

Eine Langzeittherapie einschließlich einer konsequenten Überwachung der Krankheitsaktivität ist im Rahmen unserer spezialisierten Ambulanzen und Sprechstunden verfügbar und steht unseren Patienten uneingeschränkt zur Verfügung.

In einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit können unsere Expertinnen und Experten die Indikation für eine Herztransplantation oder Herzunterstützungssystemen prüfen und Betroffene gemeinsam mit dem herzchirurgischen Team der Universitätsmedizin Essen diese Therapien anbieten.

Folgende Formen der Kardialen Amyloidosen werden an unserem Zentrum aktuell behandelt:

  • Transthyretin Amyloidose (ATTR), familiär
  • Transthyretin Amyloidose (ATTR), Wildtyp
  • Leichtketten Amyloidose (AL)
  • Serum Amyloid A-Amyloidose (AA)

Am Zentrum für Kardiale Amyloidose arbeiten wir an Forschungsprojekten mit dem Ziel die Entstehung und den Verlauf der Amyloidkrankheiten und deren Komplikationen besser zu charakterisieren.

Folgende Forschungsschwerpunkte liegen im Fokus unserer wissenschaftlichen Arbeitsgruppen:

  • Hybride Bildgebung des Herzens mittels PET/MRT und PET/CT für die nicht invasive Diagnose der Kardialen Amyloidose und Beurteilung des Therapieansprechens unter spezifischer Therapie
  • Quantifizierung der myokardialen Traceranreicherung bei Patienten mit Kardialer Amyloidose zur Prognoseeinschätzung
  • Einschätzung des Arrhythmierisikos bei AL und ATTR Amyloidose
  • Entwicklung Serum-Biomarker zur Prognoseeinschätzung
  • Prävalenz seltener Genotypen bei Patienten mit hereditärer ATTR-Amyloidose
  • Systematisches Screening auf ATTR bei Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose nach TAVI
  • Teilnahme an AMG Studien für Patienten mit ATTR und AL Amyloidose
  • Behandlung von AV-Klappenvitien bei kardialer Amyloidose
  • Kardiale Funktionsdiagnostik bei kardialer Amyloidose

Folgend Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner:

Univ.-Prof. Dr. med.
Tienush Rassaf

Direktor der Klinik

Dr. med.
Lars Michel

Leitungsteam

An der Behandlung unserer Patientinnen und Patienten sind mehrere Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachrichtungen mitbeteiligt. Hier finden Sie eine Liste mit den kooperierenden Kliniken und Instituten sowie die jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an der Universitätsmedizin Essen:

Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation
PD. Dr. med. Alexander Carpinteiro

Klinik für Neurologie
Univ.-Prof. Dr. med. Tim Hagenacker
Dr. med. Andreas Thimm

Klinik für Thorax und Kardiovaskuläre Chirurgie

Prof. Dr. med. Payam Akhyari

Klinik für Nuklearmedizin

Prof. Dr. med. Ken Herrmann

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie

Prof. Dr. med. Thomas-Wilfried Schlosser

Klinik für Nephrologie

Prof. Dr. med. Benjamin Wilde

Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Transplantationsmedizin

Univ.-Prof. Dr. med. H. Schmidt

Nachfolgend finden Sie die Sprechzeiten und Kontaktdaten unsere Ambulanzen.

Hochschulambulanz:
Mo-Freitag von 08:00 bis 14:00 Uhr
Telefon: +49 201 723 83896
Fax: +49 201 723 6879

Privatambulanz:
Dienstags von 08:00 bis 14:00 Uhr
Telefon: +49 201 723 4802
Fax: +49 201 723 5061

E-Mail: herzinsuffizienz@uk-essen.de

Zentrum für Kardiale Amyloidose
Abteilung für Kardiologie und Angiologie
Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum
Hufelandstresse 55
45147 Essen