Koronarvaskuläre und strukturelle Herzerkrankungen
Interventionelle Therapie von Koronarvaskulären und strukturellen Herzerkrankungen
Team
PD Dr. med.
Alexander Lind
Dr. med.
Katharina Hellhammer
Leitungsteam
Der Klinikbereich
Der Begriff ‚structural heart disease interventions‘ wurde ursprünglich von Dr. Martin Leon auf der Transcatheter Cardiovascular Therapeutics Conference (TCT) im Jahr 1999 etabliert, als er nach einer übergreifenden Kategorie suchte, um katheterbasierte Behandlungsformen außerhalb der Herzkranzgefäße zu beschreiben – zu einer Zeit, als viele dieser Konzepte gerade erst am Horizont auftauchten. Unter ‚Strukturellen Herzerkrankungen‘ werden seitdem vor allem Erkrankungen des Herzmuskels oder der Herzklappen verstanden und hat sich in den letzten zehn Jahren als Begriff in der medizinischen Fachwelt als Kategorie durchgesetzt.
Hierzu gehören z.B. alle erworbenen und angeborenen Herzklappenvitien, Vorhof- und Ventrikelseptumdefekte, paravalvuläre Leckagen nach Herzklappenersatz oder die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM). Dabei stellen die Herzklappenerkrankungen mit der Aortenklappenstenose (Einengung der Herzklappe) und der Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz (Undichtigkeit der Mitral- und Trikuspidalklappe) die häufigsten Veränderungen dar.
Ferner werden aber auch moderne interventionelle Verfahren hierzu gerechnet, wie z.B. der Vorhofohr-Verschluss (LAA-Occluder) bei Vorhofflimmern oder dem interventionellen Einsatz von Shunt-Devices bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz.
Insgesamt wurden inzwischen zahlreiche moderne und schonende Techniken entwickelt, die es erlauben auch schwere strukturelle Herzerkrankungen auch bei schwer kranken oder älteren Patienten minimal-invasiv zu behandeln.
Der Bereich ‚Strukturelle Herzerkrankungen‘ koordiniert gemeinsam in enger Kooperation mit den jeweiligen Klinikbereichen, wie auch der Herzchirurgie und Anästhesie die Vorbereitung und die Durchführung der Eingriffe, um die jeweilige Therapie der Patienten gewährleisten zu können. Ob eine chirurgische, interventionelle oder eine rein medikamentöse Therapie das beste Verfahren darstellt, wird für jeden Patienten individuell in einer interdisziplinären Heart-Team-Konferenz ausführlich besprochen und entschieden.