Team

PD Dr. med. Dr. rer. nat.
Simon Wernhart

Der Klinikbereich

Das Westdeutsche Herz-und Gefäßzentrum ist ein zertifiziertes, überregionales Zentrum für die Behandlung von Patienten mit allen Formen der Herzinsuffizienz (Herzschwäche).
Wir sind spezialisiert auf die Diagnose, die Behandlung und die langfristige Betreuung von Patienten mit dieser Erkrankung.
Gleich zu Anfang der Diagnose Herzinsuffizienz sollten für die betroffenen Patienten und die behandelnden Ärzte gemeinsame Ziele definiert und nachverfolgt werden. In unserer Klinik werden Patienten mit Herzinsuffizienz vollumfänglich von einem spezialisierten Expertenteam begleitet. Dieses setzt sich aus spezialisierten Ärzten und Krankenschwestern, Kardiotechniker, Koordinatoren, Wundexperten, Ernährungsmediziner, Intensivmedizinern, Palliativmedizinern, Psychosomatikern, Sportmediziner und Physiotherapeuten zusammen.

Spezialsprechstunde

In unserer Spezialsprechstunde für Herzinsuffizienz werden die wichtigsten diagnostischen Maßnahmen durchgeführt um eine ätiologische Abklärung der Erkrankung einzuleiten. Den Patienten stehen alle modernen Bildgebungsverfahren, spezielle Laboruntersuchungen und interventionellen diagnostischen Verfahren zur Verfügung. Außerdem dient die Sprechstunde als zentrale Versorgungsstelle für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, Patienten mit einem ventrikulären Assist-Device (VAD) oder Kunstherz und für Patienten vor und nach einer Herztransplantation. Besonders für Patienten mit rückkehrenden Beschwerden bietet sich die Möglichkeit des Telemonitorings der intrakardialen Druckverhältnissen (CARDIOMEMS) und der Anbindung an das kooperierende Westdeutsche Zentrum für angewandte Telemedizin (WZAT). Sollte die Schwere der Erkrankung einen Krankenhausaufenthalt nötig machen stehen sowohl unsere Heart-Failure-Unit als auch unsere medizinische Intensivstation, die speziell für die Bedürfnisse der Patienten mit Herzinsuffizienz austattet sind, in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.

Gemeinsam sind wir stärker – das Herzinsuffizienz Netzwerk im Ruhrgebiet

In Folge der langjährigen Kooperation mit verschiedenen Kliniken und Praxen im Ruhrgebiet ist das RUHR-Herzinsuffizienz–Netzwerk gegründet worden. Oberstes Ziel ist der enge klinische, wissenschaftliche und kollegiale Austausch zwischen den Praxen und den Schwerpunktkliniken um möglichst allen betroffenen Patienten den Zugang zu allen evidenzbasierten Therapien zu ermöglichen. Im Rahmen des wöchentlichen digitalen Herzinsuffizienz-Boards bietet sich die Möglichkeit zur interdisziplinären Diskussion von komplexen Szenarien. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen mit uns Kontakt aufzunehmen und sich aktiv zu beteiligen.

Weitere Informationen

Kardiale Amyloidose

Der Schwerpunkt „Kardiale Amyloidose“ stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Klinik für Kardiologie und Angiologie dar. Obgleich die Erkrankung lange als Rarität betrachtet und dementsprechend massenhaft übersehen wurde, haben die letzten Jahre gezeigt, dass es eine der häufigsten Herzmuskelerkrankungen ist und eher als Volkskrankheit des höheren Lebensalters bezeichnet werden muss.

Seit 2018 werden Risikopatienten von unserem Expertenteam systematisch nach Merkmalen dieser Krankheit im Rahmen der klinischen Routine untersucht und entsprechend behandelt. Am Standort konnte innerhalb kürzester Zeit eines der größten nationalen Amyloidosezentren etabliert werden – das Essener Zentrum für Kardiale Amyloidose.

Das Zentrum dient als Referenzinsitution für betroffene Patienten aber auch für ärztliche Kollegen, die den wissenschaftlichen Austausch über diese besondere und maligne Krankheit suchen. In enger Kooperation mit anderen Fachrichtungen wird im Falle eines multiplen Organbefalls ein individualisiertes Therapiekonzept erstellt und im Rahmen einer regelmäßigen interdisziplinären Konferenz abgestimmt. In der Spezialsprechstunde für Kardiale Amyloidose werden jährlich über 150 Patienten mit Amyloidose erstdiagnostiziert und nach den aktuellsten, wissenschaftlichen Standards behandelt. Das gesamte Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten von Medikamenten bis hin zur Herztransplantation steht unseren Patienten uneingeschränkt zur Verfügung.