
Die moderne gerätegestützte Bluthochdrucktherapie
Was ist eine resistente Hypertonie, und wie wird sie behandelt?
Resistente Hypertonie ist ein Bluthochdruck, der trotz der Einnahme von mindestens drei verschiedenen blutdrucksenkenden Medikamenten, einschließlich eines Diuretikums, nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Diese Form des Bluthochdrucks stellt ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar und erfordert spezialisierte Behandlungsansätze. Eine innovative Behandlungsmethode für resistente Hypertonie ist die renale Denervation (RDN).
RDN: Die Nieren spielen eine zentrale Rolle bei der Regulation des Blutdrucks. Eine wichtige Komponente dieser Regulation ist das sympathische Nervensystem, das Nervenfasern enthält, die um die Nierenarterien verlaufen.
Bei Patienten mit Bluthochdruck ist oft eine Überaktivität des sympathischen Nervensystems zu beobachten. Diese Überaktivität kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen, indem sie Signale an die Nieren sendet, die den Blutdruck steigen lassen. Durch die renale Denervation (RDN) werden diese überaktiven Nervenfasern gezielt behandelt und der Blutdruck wirksam reduziert.
Kathetergestützte Erweiterung der Nierenarterie mit Stenteinsatz: Dieses Verfahren ist eine weitere innovative Methode zur Blutdrucksenkung, insbesondere bei Patienten mit renovaskulärer Hypertonie, einer Form des Bluthochdrucks, die durch Verengungen der Nierenarterien verursacht wird. Dabei wird ein Stent in die Nierenarterie eingesetzt, um Verengungen zu behandeln und den Blutfluss zu verbessern. Dies trägt zur Senkung der Blutdruckwerte bei und unterstützt die Gesundheit der Nieren.
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Welcher Patient ist geeignet?
Die renale Denervation ist insbesondere für Patienten geeignet, die:
- An therapieresistenter Hypertonie leiden,
- Bei der medikamentöse und lebensstilbezogene Maßnahmen nicht ausreichend wirken
- Ein hohes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall haben.
- Eine Medikamentenunverträglichkeiten besteht
- Den Wunsch zur Katheter- basierten Therapie äussern
Welche Voruntersuchungen sind nötig?
Vor der Durchführung der renalen Denervation sind umfangreiche Untersuchungen erforderlich, um die Eignung des Patienten sicherzustellen:
- Blutdruckmessungen: Regelmäßige und genaue Messungen zur Bestätigung des resistenten Bluthochdrucks
- Ausschluss anderer Ursachen (sekundärer Hypertonie) die für den Bluthochdruck verantwortlich sein können.
- Bildgebende Verfahren: Ultraschall und ggf. weitere bildgebende Verfahren zur Beurteilung der Nierenarterien und Ausschluss von Verengungen oder Anomalien.
- Herz-Kreislauf-Diagnostik: Zusätzliche Untersuchungen wie EKG und Echokardiographie zur Bewertung des allgemeinen Herz-Kreislauf-Zustands.
Wie erfolgt der Eingriff?
Der Eingriff zur renalen Denervation ist minimalinvasiv und wird mittels Kathetertechnik durchgeführt.
Es ist keine Vollnarkose und kein operativer Eingriff erforderlich. Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung, und die Patienten können in der Regel am nächsten Tag nach Hause gehen.
Wie erfolgt die stationäre Weiterbetreuung nach dem Eingriff?
Nach dem Eingriff werden die Patienten auf einer Überwachungsstation betreut:
- Überwachung: Für 24 Stunden erfolgt eine kontinuierliche Überwachung des Blutdrucks und des Herzrhythmus.
- Kontrollen: Regelmäßige Kontrollen der Vitalparameter und Laborwerte, um eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
- Mobilisierung: Die Patienten werden direkt einen Tag nach dem Kathetereingriff mobilisiert und entlassen.
Erfolgt eine ambulante Nachsorge?
Nach dem Eingriff erfolgt weiterhin eine strukturierte ambulante Nachsorge in unserer spezialisierten Hochdrucksprechstunde. Im ersten Jahr finden die Nachkontrollen vierteljährlich statt, danach jährlich. Regelmäßige Blutdruckmessungen und Anpassungen der Therapie nach Bedarf werden durchgeführt, um den Therapieerfolg sicherzustellen.
Das Team

Dr. med.
Ramtin Knuschke