Was ist Onkologische Kardiologie

Jährlich erkranken in Deutschland beinahe eine halbe Million Menschen an Krebs. Die meisten von ihnen kommen irgendwann im Verlaufe ihrer Krankheitsgeschichte ins Krankenhaus und erhalten eine Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie. Überlebensraten steigen und Patienten gehen vom Krebs geheilt aus der Behandlung hervor – das ist die eine Seite der fortschreitenden Entwicklung.
Die andere Seite beschreibt eine stetig zunehmende Anzahl an kardiotoxischen Substanzen. Dies sind Stoffe, die sowohl schädlich für das menschliche Herz sein können und in ihren Auswirkungen unterschiedlichste Erscheinungsbilder haben können: Von einer unmerklichen Erhöhung der Herzmarker im Blut über Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte, Lungenembolien, Krankheiten des Herzmuskels oder Herzbeutels bis hin zur Herzschwäche im Spätstadium.

Kontakt

Onkologische Kardiologie Essen
Hufelandstraße 55, 44147 Essen

Tel.: 0201 723 84836
Fax: 0201 723 6737
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24h-Hotline: 0201 723 83897

Kardiologische Therapie für onkologische Patienten in der Metropole Ruhr

Als eines von sieben Zentren für die noch junge Fachdisziplin der Onko-Kardiologie ist die Onko-Kardiologie in Essen das einzige Spezial-Zentrum im Ruhrgebiet. Wir bieten hier das gesamte Spektrum der onkologischen Kardiologie an:

  • Anamnese und kardiotoxische Risikoevaluation vor Beginn einer Tumortherapie
  • Kardiologische Therapieempfehlung vor Tumortherapien
  • Verlaufskontrollen während laufender Tumortherapien
  • Bildgebende Verfahren wie 3D-Echokardiographie, 2D/3D Strain Analyse, Cardio-MRT
  • Analyse von spezifischen Biomarkern
  • Einschluss in Studien
  • Alle gängigen Untersuchungstechniken und Therapien der universitären Kardiologie und Angiologie

Eine herzschonende Tumorbehandlung

Die Onkologische Kardiologie als noch sehr junge Fachdisziplin hat es sich zum Ziel gesetzt, die bei einer Tumorbehandlung möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei greift sie präventiv, kurativ sowie rehabilitativ in den Behandlungsprozess ein – für eine möglichst herzschonende Tumorbehandlung über den gesamten Behandlungszeitraum hinweg. Und bei Bedarf sogar darüber hinaus.


Hat der Patient bereits eine bestehende Herz-Kreislauferkrankung? Oder gibt es Laborparameter, die darauf hindeuten, dass bei Verwendung einer bestimmten Chemotherapie etwaige herzbelastende Nebenwirkungen auftreten können? Wenn ja, was ist die Alternative? Die Onkologische Kardiologie stellt die richtigen Fragen, um von Anfang an die Weichen für eine herzschonende Tumorbehandlung zu stellen. Dabei lässt sie die Nachsorge nicht aus den Augen. Denn nur so kann sie auch die kardiotoxischen Spätfolgen erkennen, die eventuell erst Jahre nach der Therapie auftreten.

Wie läuft eine Untersuchung in der Onkologischen Kardiologie ab?

Sie stellen sich in der Spezialambulanz für Onkologische Kardiologie vor, diese befindet sich im Erdgeschoss des Westdeutschen Herzzentrums. Nach der Aufnahme der Daten erfolgen folgende Untersuchungen:

  • Messung der Vitalparameter (Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung)
  • Blutabnahme
  • ausführliches Herzultraschall

Im Anschluss führen wir gemeinsam ein Abschlussgespräche mit Festlegung weiterer Maßnahmen (z.B. Anordnung neuer Therapien, Besprechung weiterer Untersuchungen).

Das Team

Univ.-Prof. Dr. med.
Matthias Totzeck

PD Dr.
Raluca Mincu, PhD